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Pink-Floyd-Nachahmer auf Erfolgskurs
Völklinger Erzrock-Festival musste kurzfristig umziehen – Dennoch volles Haus – Fans auch aus Amerika
Auch wenn das Erzrock-Festival recht kurzfristig von der Gebläsehalle in die Erzhalle des Weltkulturerbes Völklinger Hütte verlegt wurde, tat das dem Erfolg keinen Abbruch. 1200 Besucher strömten zu zwei Konzerten. Vor allem wollten sie das Pink-Floyd-Project am Samstag hören, das zehnjähriges Bestehen feierte. Von SZ-Mitarbeiter Andreas Lang
Zum Schluss lagen sich Rockfans aller Generationen glücklich in den Armen. „Einfach nur saugeil“, kommentierte Uwe Stumpf, mit deutlich über 40 Jahren schon ein Rockoldie, den gerade zu Ende gegangenen Auftritt des Pink-Floyd-Project beim Erzrock-Festival in der Erzhalle des Weltkulturerbes Völklinger Hütte. „Ich glaub, ich bin grad im Himmel“, hatte Twen Phil Roth aus Geislautern Minuten zuvor beim Titel „Wish you were here“ gesagt, den er am Vorabend mit seinem Kumpel Lucas Schüßler als Akustik-Rock-Duo Born and Raised auf eben dieser Erzrockbühne in einer tollen Akustik-Version gespielt hatte. Und auch die Rockoldies Peter Wenzel und Volker Weidenhof urteilten über den Auftritt der Pink-Floyd-Tribute-Band zufrieden mit erhobenen Daumen.
Die Sorgen des Veranstalters und PFP-Gitarristen Jürgen Thiel waren da längst verflogen. Wie berichtet, hatten er und Jürgen Heisel als Veranstalter neun Tage vor dem Konzert schlechte Nachrichten im elektronischen Postfach: Das Konzert war kurzfristig von der Gebläsehalle in die Erzhalle verlegt worden. Der Karten-Nachfrage tat das keinen Abbruch.
Achtung Baby / U2-Cover-Band
Etwa 400 Besucher wollten am Freitagabend den Auftritt von Born and Raised und der U 2- Coverband Achtung Baby sehen. Und doppelt so viele das Konzert zum zehnjährigen Bestehen des PFP am Samstag. Thiel: „Am Freitagmorgen ging nochmal eine Kartenanfrage von Gästen aus Amerika ein, sie wollten 30 Karten für Samstag haben.“ Wie die übrigen Besucher aus der gesamten Großregion erlebten sie zwei tolle Abende. Zunächst die beiden unbeschwerten Jungs aus der Nachbarschaft, die lieber die Rockmusik ihrer Väter als die ihrer Altersgenossen spielen – und damit Riesenerfolg haben. Die Musiker von Achtung Baby hätten nicht nur optisch als U 2- Doppelgänger durchgehen können. Sie lieferten auch einen musikalisch hochwertigen Auftritt ab, der frenetisch gefeiert wurde. Zudem gab es noch ein visuelles Feuerwerk mit vielen Video-Einspielungen aus dem Schaffen der irischen Originale.
Für solche Einspielungen ist auch das PFP bekannt, und so ließen Thiel und Co. auf der runden Leinwand einmal mehr zu „Another Brick in the Wall“ die Hämmer losmarschieren, um die Gefängnismauer einzureißen. Markant auch die zum Teil epischen Einleitungen der Stücke, die mal minutenlang wie bizarre Schreie, basslastiges Herzklopfen oder dröhnendes Rotorenkreisen eines Hubschraubers klingen. Gratuliert wurde auch, Marie Busi und Guy Reinert vom – mit den Erzrockmachern befreundeten – französischen Jo-Jo-Festival überbrachten vor den Zugaben Glückwünsche und Cremant für die Pink-Floyd-Nachahmer.
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